"Licht am Ende des langen Tunnels"

Coronavirus Symbolbild

Die Impfungen gegen das Coronavirus beginnen bayernweit am 27. Dezember. Das hat die Bayerische Staatsregierung in Abstimmung mit der Bundesregierung und den anderen Ländern beschlossen. Der Landkreis Pfaffenhofen richtet dafür Impfzentren in Hettenshausen-Reisgang und Geisenfeld ein. Beide werden vom BRK Kreisverband Pfaffenhofen betrieben. Zudem werden mobile Impfteams vor allem in den Alten- und Pflegeheimen den Impfstoff verabreichen. „Es freut mich, dass wir jetzt mit den Impfungen beginnen können. Die Impfungen bedeuten Licht am Ende eines langen Tunnels. Der Impfstart weckt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern berechtigte Hoffnung und Zuversicht“, so Landrat Albert Gürtner.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Impfzentren und der mobilen Impfteams sind einsatzbereit und freuen sich ebenfalls, dass es nun am kommenden Sonntag endlich losgehen kann. „Wir haben in den letzten Wochen hart gearbeitet und alles dafür getan, dass die räumlichen und organisatorischen Voraussetzungen für den Impfstart gegeben sind“, so BRK-Geschäftsführer Herbert Werner.

Die Impfzentren wurden darüber unterrichtet, dass mit dem Eintreffen der ersten Dosen am Sonntag zu rechnen ist. Pfaffenhofen wird über das Verteilzentrum in München beliefert. Bayernweit sind 99 Impfzentren einsatzbereit (Stand 21. Dezember). Der Impfstoff wird in der Anfangsphase nur in kleinen Mengen zur Verfügung stehen. Deswegen hat die Bundesregierung, die den Impfstoff zentral beschafft, eine klare Priorisierung beschlossen, wer zuerst geimpft werden darf. Die bayerische Staatsregierung hat entschieden, diese Empfehlung umzusetzen. „Bei der Festlegung und Priorisierung des Impfzugangs geht es nicht um Wertschätzung bestimmter Bevölkerungs- oder Berufsgruppen, sondern um den Schutz jener Gruppen, deren hohe Gefährdung und Verwundbarkeit durch das Coronavirus sich die letzten Monate immer wieder gezeigt hat“, so Dr. Peter Korzinek, ärztlicher Leiter der beiden Impfzentren.

Zur Reihenfolge der Impfungen, zumindest in den ersten Wochen, hat das Landratsamt in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt eine Liste entworfen, an die sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Impfzentrum halten müssen. Demnach werden zunächst mit mobilen Impfteams stationäre Einrichtungen (Seniorenheim, Pflegeheime etc.) angefahren. „Abhängig von der Anzahl der angelieferten Dosen wird in den ersten Tagen jeweils mit zwei Einrichtungen begonnen. Sollten dort nicht alle Dosen verbraucht werden können, stehen Reservegruppen zur Verfügung, wie die Beschäftigten im Impfzentrum, Beschäftige des Rettungsdienstes sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ilmtalklinik“, erläutert Herbert Werner. So sei sichergestellt, dass keine Dose verworfen werden muss.

 

Das Landratsamt bittet um Verständnis, dass aktuell noch keine Termine in den beiden Impfzentren angeboten werden können. Man geht in der Behörde davon aus, dass dies erst ab ca. Mitte Januar der Fall sein wird.

Auch Dr. Stefan Skoruppa, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands und koordinierender Arzt für den Landkreis Pfaffenhofen freut sich über den Start der Impfungen. „Ich freue mich, dass sich so viele freiwillige Ärzte aus dem Landkreis gemeldet haben, um in den Impfzentren und den mobilen Impfteams zu unterstützen. Mein besonderer Dank gilt den ehrenamtlichen Kräften des BRK für ihren wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie.“

 

Das Impfzentrum Süd in Hettenshausen-Reisgang befindet sich am Sperlring 4. In Geisenfeld wurde die ehemalige Fieberambulanz in der Königstraße 13 in ein Impfzentrum umgebaut und umfunktioniert. Bürgermeister Paul Weber freut sich sich darüber, das dieses Impfzentrum sowohl für den Großraum Geisenfeld als auch für den nördlichen und mittleren Landkreis gut erreichbar ist.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml: „Die Vorbereitung der Impfkampagne war ein logistischer Kraftakt. Ich danke den Landkreisen und Städten von Herzen für die effiziente und schnelle Unterstützung. Nun treten wir in die entscheidende Phase des Impfens ein. Auch hier ist klar: Nur gemeinsam werden wir diesen Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie erreichen. Die Staatsregierung unterstützt die örtlichen Behörden, wo immer es nötig ist.“ (HK)