Hochwasserschutz soll verbessert werden

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In seiner letzten Sitzung befasste sich der Stadtrat mit dem Hochwasserschutz. Insbesondere ging es um die Bereiche Unterpindhart und Rottenegg. Ziel des Hochwassermanagements ist es, die vorhandenen Rückhaltebecken instandzusetzen und in Stand zu halten, wenn möglich weitere Becken zu bauen. Die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Grundstücke soll so gestaltet werden, dass aus diesen der Wasserabfluss zum Beispiel bei Starkregen gebremst wird.

Immer wieder kommt es in den Bereichen Unterpindhart und Rottenegg zu Überschwemmungen, dies war zum Beispiel in den Jahren 2013 und 2018 der Fall. Ein besonderer Blick richtet sich bei den vorbeugenden Maßnahmen daher auf das Management der Regenrückhaltebecken. Davon gibt es in Unterpindhart 22 und den Rottenegg 33. Um die Funktionsfähigkeit zu erhalten müssen die Becken bei den entsprechenden Arbeiten von Bewuchs befreit werden, zum Teil muss man nachbaggern und verstopfte Abläufe wiederherstellen, damit sie funktionsfähig bleiben. Die Stadt Geisenfeld setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit den Jagdgenossenschaften und den Landwirten. Für die große Unterstützung und die gute Zusammenarbeit bedankte sich Bürgermeister Paul Weber hierfür im Rahmen der letzten Stadtratssitzung bei den vorher Genannten.


Neben der einmaligen Instandsetzung spielt die laufende Kontrolle der Regenrückhaltebecken eine wichtige Rolle. Auch darauf achtet das Bauamt. Die Frage ist, ob man in den genannten Bereichen zusätzliche Becken für die Rückhaltung bei Starkregen und Hochwasserereignissen errichten kann. Dazu war das Ingenieurbüro WipflerPLAN, Pfaffenhofen, beauftragt, weitere geeignete Standorte zu finden.

Das Ergebnis: über das bereits bestehende große Becken hinaus gibt es zwischen Ober– und Unterpindhart nur wenige zusätzliche geeignete Stellen, weitere Rückhaltebecken zu bauen. Mehr Möglichkeiten sieht man aufgrund des Berichts oberhalb von Rottenegg. Was die Kosten betrifft, so sind für den Raum Unterpindhart rund 90.000 € zu veranschlagen und für den Bereich Rottenegg rund 340.000 €. Hinzu kommen noch die Kosten für die Entsorgung des Aushubmaterials und für einen eventuellen Grunderwerb.


Wie Bauamtsleiterin Irene Wimmer berichtete, ist man mit den Grundstückseigentümern bereits im Gespräch, um entsprechende Lösungen vorantreiben zu können. Auch auf städtischen Grundstücken bzw. auf Arealen des staatlichen Bauamts könnten eventuell zusätzliche Regenrückhalteeinrichtungen realisiert werden.


Was die weitere Verbesserung der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen betrifft, ist man seites der Stadt ebenfalls in Gesprächen. Es sei zum Beispiel ein Vorteil, wenn der Wasserabfluss aus großen landwirtschaftlichen Flächen gebremst werde, zum Beispiel indem man quer zum Hang pflüge oder nach der Ernte eine Zwischenfrucht anbaue. Diesbezüglich beteiligt sich die Stadt auch an dem landkreisübergreifenden Projekt "Boden:ständig" des Amts für ländliche Entwicklung für die Bereiche Ober- und Unterpindhart, Rottenegg sowie Ober– und Untermettenbach. Dazu wird im Frühjahr ein Meinungsaustausch mit Vertretern der Landwirtschaft und der Kommunalpolitik sowie des Amts für ländliche Entwicklung stattfinden.