Text und Foto - von Maggie Zurek

Finnisch-Deutscher Kammermusikabend im Rathaus

Lust auf Finnland hat am Sonntag ein Kammermusik-Abend im Geisenfelder Rathaussaal gemacht. Mit der „Insel-Musik“ ist Jörg Duda als Komponist eine Hommage an das Land im hohen Norden gelungen, die ihm – auch dank einer grandiosen Interpretation des Querflöten-Duos Ilari und Katariina Lehtinen aus Turku – Bravorufe und tosenden Applaus einbrachte.

Finnisch-Deutscher Kammermusikabend

Lust auf Finnland hat am Sonntag ein Kammermusik-Abend im Geisenfelder Rathaussaal gemacht. Mit der „Insel-Musik“ ist Jörg Duda als Komponist eine Hommage an das Land im hohen Norden gelungen, die ihm – auch dank einer grandiosen Interpretation des Querflöten-Duos Ilari und Katariina Lehtinen aus Turku – Bravorufe und tosenden Applaus einbrachte.

 

Schon bei der Vernissage der finnischen Künstlerin Tuija Unho-Berger hatte der promovierte Musiker Ilari Lehtinen vor über 200 Zuhörern eine Kostprobe seines Könnens geliefert. Die Gäste beim Konzert am Abend bekamen Schmankerl der Flötenmusik wie das Andante et Rondo von Franz Doppler, Friedrich Kuhlaus „Trio“, Carl Reineckes Sonate „Undine“ (mit einer direkt märchenhaften Katariina Lehtinen) und Herbert Lindholms „Lappi“ zu hören – letzteres eine kraftvoll düstere Beschreibung des finnischen Winters. Duda erwies sich als ebenso virtuoser wie einfühlsamer Begleiter am Piano, das teilweise ein ganzes Streichorchester ersetzte.

 

Nach der Pause leitete ein „ganz frisch“ aus der Feder Dudas geflossenes „Jeu de Joie“ (Spiel der Freude) zum Höhepunkt des Abends über. Gab es beim Einsatz zur Ouvertüre noch ein kurzes Kommunikationsproblem – wurden am Ende Bravorufe für eine herausragende Darbietung laut.

 

Wer bis dato glaubte, die Querflöte sei „nur“ ein Blasinstrument, musste sich spätestens nach der neunsätzigen Suite „Inselmusik“ – eigens für Ilari Lehtinen komponiert und an diesem Abend uraufgeführt – eines Besseren belehren lassen. Dank Jörg Dudas kompositorischer Farbintensität und der teilweise atemberaubenden Interpretation des Flötisten wurde sie zum Pinsel, der singend, ja bisweilen gurgelnd, und zischend typisch finnische Szenen von der Kaffeerunde über die Pilz- und Beerensuche bis zum Saunagang einfing.

 

Dass sich Duda als „außergewöhnliches Talent“ mit seiner Inselmusik „ein größeres Podium erobern wird“, da ist sich der langjährige Präsident der Finnischen Flötengesellschaft, Ilari Lehtinen „sicher“.

 

Elke Gross, die eigens aus Feldkirchen angereist war und selber Flötistin ist, zieht jetzt schon „den Hut“ vor dessen „genialen Werken“.