700 Jahre Marktrecht: Geschichte in Bildern

Ein weiterer Baustein im Veranstaltungs-Mosaik zum Jubiläum der 700 Jahre Marktrecht ist eine Dreifach-Vernissage mit Geisenfelder Ortsansichten „Früher und Heute“, historischen Kachelfunden und der Dokumentation einer gelungenen Sanierung alter Bausubstanz.

Heute Abend ab 19 Uhr öffnet das Büro Hlady im Rahmen einer bundesweiten Aktion des BDIA (Bund deutscher Innen-architekten) seine Pforten, um am Beispiel des ehemaligen Klosternebengebäudes an der Münchner Straße 1 das Thema „Bauen im Bestand – Nachhaltigkeit“ darzustellen. Innenarchitekt Jürgen Hlady wird den Besuchern am Beispiel des über 250 Jahre alten Hauses einen direkten Einblick in den sensiblen Umgang mit modernen und historischen Elementen bei der Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes geben. Große Schautaufeln mit Vorher-Nachher Fotos und entsprechenden Informationen zeigen die Herausforderungen, die bei der Renovierung zu meistern waren. Um 20 Uhr schließt sich eine Vernissage im Rathaus an, zu der Bürgermeister Christian Staudter einige einleitende Worte sprechen wird. Hier sind historische Ansichten des Ortskerns (mit Hilfe von Hans Strauß überwiegend aus dem Fundus des städtischen Archivs zusammen getragen) aktuellen Fotografien und Panoramaschnitten von Rudi Zablowsky gegenübergestellt. Auf großformatige Leinwand (teilweise über einen Meter lang) gebannt, vermitteln sie an den Wänden des Treppenaufgangs einen Eindruck davon, wie viel Bausubstanz im Zentrum erhalten geblieben ist. Aber auch, wo aus der Sicht manchen Betrachters Bausünden ihre Spuren hinterlassen haben. Alter Marktplatz

„Abholung der Hopfenzupfer auf dem Marktplatz“ – unter diesem Titel wurde das vermutlich um 1930 aufgenommene Foto archiviert. Den Gespannen blieb auf dem kahlen Areal ohne Verkehrsschilder vor der imposanten Gebäudekulisse viel Raum zum Rangieren.

Foto: Stadtarchiv

Marktplatz

Mit Sitzgelegenheiten, Pflanzen und Verkehrsschildern versehen präsentiert sich der Platz heute vor kaum veränderter Kulisse – so frei von Fahrzeugen ist die Ansicht indes selten .

Foto: Zablowsky

Im Foyer sind derweil historische Kachelfunde – hinter gläsernen Vitrinen vor unsanftem Zugriff geschützt – zu sehen.Diese wurden von Marianne Heimbucher entdeckt, ausgegraben und akribisch restauriert. Welche geschichtliche Bedeutung die Exponate haben und warum sie in der Fachwelt bereits auf Interesse stießen (GZ berichtete), wird Historiker Dr. Karl-Heinz Rieder in einem einleitenden Vortrag erläutern. Mit mittelalterlich anmutenden Weisen trägt Gisela Hartl an der keltischen Harfe und mit der Blockflöte zur musikalischen Gestaltung bei. Die Interpretin hat sämtliche Stücke, die sich gut in die vom Geist des Klosters geprägte Geschichte der Stadt einfügen, selbst komponiert. Die Ausstellungen sind auch am 12./13. Juni jeweils von 13 bis 18 Uhr geöffnet, jene im Rathaus darüber hinaus bis zum 25. Oktober.